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Schizophrenie: Behandlungserfolg vorhersagbar

Manhasset, 06.11.2018 -  Die modernen Techniken der Genetik lassen sich laut einer Studie des Feinstein Institute for Medical Research http://feinsteininstitute.org bei Schizophrenie einsetzen, um die Reaktion eines Patienten auf die Behandlung mit Antipsychotika vorherzusagen. Schizophrenie ist in den USA eine der führenden Ursachen für eine Behinderung. Zu den Symptomen gehören Wahnvorstellungen, Halluzinationen sowie planloses Denken und Verhalten.

Gentests als Grundlage

Schizophrenie wird derzeit mit Antipsychotika behandelt. Dieser Behandlungsansatz wird jedoch ohne Anleitung durch Labortests durchgeführt, die Hinweise auf die Wirksamkeit liefern. Derartige Tests sind in anderen Bereichen der Medizin durchaus üblich. Ärzte handeln bei der Wahl des Behandlungsansatzes daher häufig nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum". Dabei ist unbekannt, wie die Patienten auf ein Medikament ansprechen oder eben auch nicht.

 

Für die aktuelle Studie hat das Team um Todd Lencz Gentests genutzt, um die Reaktion auf Medikamente während einer erstmaligen Erkrankung vorherzusagen. Dabei konzentrierten sich die Wissenschaftler nicht auf ein einzelnes Gen, sondern setzten mit den sogenannten "Polygenic risk scores (PRS)" einen relativ neuen Ansatz ein. 

Laut Forschungsleiter Jian-Ping Zhang handelt es sich dabei um die kombinierten Auswirkungen von vielen Tausenden genetischen Varianten im gesamten Genom. "Sie werden der komplexen Art dieser Erkrankung deutlich gerechter", so Zhang.

 

Wirkung präzise vorhersagbar

Laut den im "American Journal of Psychiatry" veröffentlichten Ergebnissen sprechen Patienten mit höheren PRS oder einer größeren genetischen Belastung weniger wahrscheinlich auf eine konventionelle Behandlung mit Antipsychotika an. Diese Ergebnisse wurden durch zwei unabhängige Kohorten bestätigt. Für das Projekt arbeitete das Feinstein Institute for Medical Research mit Experten aus ganz Europa zusammen. Laut Lencz eröffnet dieses Wissen nicht nur eine viel präzisere Medikation, sondern auch ganz neue Möglichkeiten in der Psychiatrie.

 

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